1923: Die Geburt der modernen Türkei
von Mirko Gründer
Nach dem Ersten Weltkrieg lag das alte Osmanische Reich in Trümmern. Nachbarn und Großmächte stritten sich gierig um die Überreste. Doch im Vertrag von Lausanne mussten sie die neue türkische Republik anerkennen, die sich aus der Opposition gegen den Sultan geformt hatte.
Am 30. Oktober 1918 streckte die Armee des Sultans die Waffen, nur 12 Tage vor ihren deutschen Verbündeten. Der Erste Weltkrieg war vorüber. Für das Osmanische Reich bedeutete er das Ende.
Im Friedensvertrag von Sèvres, den Großwesir Damad Ferid Pascha am 10. August 1920 unterzeichnete, wurde es bis zur Unkenntlichkeit zerstückelt und verlor selbst in seinem verbleibenden Staatsgebiet den größten Teil seiner Souveränität. War das Ziel des Versailler Friedenvertrags die Demütigung und dauerhafte Schwächung des Deutschen Reiches, so ging es den Alliierten in Sèvres um die völlige Vernichtung des Osmanischen. Oder, wie es der französische Premier- und Außenminister Aristide Briand 1917 formulierte: „Die hohen Kriegsziele schließen die Befreiung der Völker ein, die gegenwärtig der mörderischen Tyrannei der Türken unterworfen sind, und die Verdrängung des Osmanischen Reiches, das der westlichen Zivilisation so vollständig fremd ist, aus Europa.“
„Befreiung der Völker“ bedeutete im zeitgenössischen Denken der Kolonialmächte Frankreich und Großbritannien vor allem, dass sie selbst die Verwaltung der betreffenden Regionen übernahmen. Die Briten sicherten sich die Gebiete der heutigen Staaten Irak, Israel/Palästina und Jordanien, während die Franzosen Syrien und den Libanon unter ihre Fittiche nahmen. Doch nicht nur die Gebiete in Arabien und Nahost, sondern auch das türkische Kernland wurde zerstückelt. Griechenland bekam den Großraum um Izmir sowie den europäischen Teil der heutigen Türkei bis wenige Kilometer vor Istanbul zugesprochen. Im Osten sollte ein riesiges Territorium an einen neu zu bildenden Staat der Armenier gehen, im Südosten große Teile des Grenzgebietes an einen geplanten kurdischen Staat. Was übrig blieb, unterlag obendrein massiver Kontrolle der Alliierten in sogenannten „Interessengebieten“. Namentlich die wichtigen Meerengen und Istanbul blieben praktisch unter alliierter Kontrolle.
Der Aufstieg Atatürks
Doch so einfach, wie Briten und Franzosen sich die Aufteilung des osmanischen Kadavers vorstellten, wurde sie nicht. Denn während der Sultan in Istanbul sich willfährig zeigte, bildete sich in Anatolien eine nationalistische Opposition, die ganz andere Vorstellungen hatte. Ihr Kern waren ranghohe Militärs, die ihre Truppen unter Waffen hielten. Sie bereiteten sich darauf vor, ihr Land gegen die im Westen und Süden landenden Griechen und Italiener zu verteidigen. Vom Sultan erwarteten diese modernistischen Eliten nichts mehr.
Identifikationsfigur und bald uneingeschränkter Führer der Opposition wurde der General Mustafa Kemal Pascha, den man heute fast nur noch als „Atatürk“ kennt – den „Vater der Türken“. Mustafa Kemal hatte als Kommandeur die Landungsaktion der Alliierten bei Gallipoli zurückgeschlagen und damit für einen der wenigen militärischen Erfolge der Türken gegen die Alliierten gesorgt. Nun nutzte der Kriegsheld seine Popularität, um im anatolischen Hinterland einen neuen Staat aufzubauen.
Die Republik von Ankara
Im Sommer 1919 setzten die Generäle alle Hebel in Bewegung, um eine Nationalversammlung zu bilden. Die Sultansregierung in Istanbul wurde nun völlig ignoriert. „Falls die Zentralregierung unfähig sein sollte, die Unabhängigkeit der Nation und die Integrität des Vaterlandes zu erhalten, wird sich eine provisorische Regierung bilden, um die Ziele zu sichern“, hieß es im Juli in einem Manifest. „Von der Annahme eines Mandats oder Protektorats kann nicht die Rede sein.“ Ein britischer General berichtete aus Istanbul an seine Regierung: „Die Regierung und die Alliierten sind machtlos. Die Bewegung Mustafa Kemals in Anatolien geht zielstrebig auf eine unabhängige Republik zu.“
Am 23. April 1920 trat in Ankara die Nationalversammlung der Oppositionellen zusammen. Sie wählte Mustafa Kemal zu ihrem Präsidenten und bildete eine Gegenregierung. Ihre primäre Aufgabe war zunächst, die Kontrolle über das Land zu gewinnen. Von der Istanbuler Regierung geschürte Unruhen mussten aufwändig niedergekämpft werden. Im Juni 1921 war nach dem Sieg über eine sultanstreue Armee die Lage so weit unter Kontrolle, dass man sich dem eigentlichen Problem zuwenden konnte: der drohenden Fremdherrschaft.
Der Unabhängigkeitskrieg gegen Griechenland
Griechische Truppen waren bereits im Mai 1919 in Izmir gelandet und hatten die Ägäismetropole und das Umland besetzt. Ihr Ziel war es, die gesamte West- und Nordküste Anatoliens in Besitz zu nehmen. Noch während in Sèvres über die konkreten Gebietsabtretungen verhandelt wurde, drang die griechische Armee immer weiter ins Inland vor und versuchte, vollendete Tatsachen zu schaffen.
Im ersten Halbjahr des Jahres 1921 gelang es den Truppen Ankaras, den griechischen Vormarsch endgültig zu stoppen. Im folgenden Sommer ging Mustafa Kemal in die Offensive und trieb die geschlagenen Griechen vor sich her. Am 9. September rückten türkische Verbände in Izmir ein.
Die griechische Invasion war geschlagen. Die Regierung in Ankara hatte bewiesen, dass die Siegermächte des Weltkriegs nicht nach Belieben über das türkische Kernland verfügen konnten. In London und Paris war nunmehr deutlich, dass nicht mehr der Sultan, sondern Mustafa Kemal für die Türkei sprach. Ankara hatte den Vertrag von Sèvres zurückgewiesen und drang nun auf eine Neuverhandlung der Nachkriegsordnung.
Der Vertrag von Lausanne
Zunächst jedoch mussten die Waffen schweigen. Am 11. Oktober 1922 unterzeichnete Ankara einen Waffenstillstand mit den Briten. Dieser schrieb den Status Quo fest und zwang zudem die Griechen, auch die noch besetzt gehaltenen europäischen Teile der Türkei in Thrakien zu räumen.
Für den 13. November wurde der Beginn einer neuen Friedenskonferenz angesetzt. Acht Monate dauerten die Verhandlungen in Lausanne am Genfer See. Die Briten hatten neben der Regierung in Ankara auch die Sultansregierung zur Konferenz geladen, was die Nationalversammlung mit einer unmissverständlichen Erklärung zur Aufhebung des Osmanischen Staates beantwortete: „Da durch das Verfassungsgesetz der Nation selbst das Herrschaftsrecht gegeben worden ist, ist das Sultanat nicht mehr vorhanden und gehört der Geschichte an. In Istanbul befindet sich keine legitime Regierung.“ Das Machtgefüge war inzwischen so sehr in Richtung Ankara gekippt, dass der Sultan kurz darauf das Land verließ. Die Regierung in Istanbul war Geschichte.
Am 24. Juli 1923 unterzeichneten die Vertreter der türkischen Republik den Vertrag von Lausanne. Er tastete die Regelungen des Vertrags von Sèvres nicht an, soweit sie Arabien und den Nahen Osten betrafen. Praktisch alle anderen territorialen Bestimmungen von Sèvres konnte die Türkei jedoch in ihrem Sinne revidieren. Griechenland erhielt lediglich kleinere Gebiete im europäischen Landesteil zugesprochen. Auch eine Gebietsabtretung an die Armenier oder die Kurden war vom Tisch, ebenso wie die vielfältigen Interventionsrechte, die sich die Alliierten in Sèvres vorbehalten hatten. Die Briten erwirkten die formelle Anerkennung ihrer Herrschaft über Zypern.
Die Anfänge einer „türkischen“ Türkei
Zudem enthielt der Vertrag von Lausanne weitreichende Bestimmungen zum Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der neuen Türkei. Muslime aus Griechenland und Griechisch-Orthodoxe aus der Türkei mussten in den jeweils anderen Staat umsiedeln. So wurden fast 2 Millionen Menschen in Bewegung gesetzt und mussten ihre zum Teil seit Generationen bewohnte Heimat verlassen. Ziel war die Verminderung von Spannungen zwischen Mehrheits- und Minderheitsbevölkerung.
Doch der Bevölkerungsaustausch war zugleich Element einer Politik der Türkisierung des alten Osmanischen Vielvölkerstaates, die die Regierung in Ankara und namentlich Mustafa Kemal als ihr uneingeschränkter Führer in Angriff nahmen. Sie hatten sich ein Land erkämpft und begannen nun, es neu zu gestalten.
Moin,
eine Frage bitte:
wann kam der Ararat zur Türkei?Ich habe mir sagen lassen, das sei eine Abmachung zwischen der SU und Atatürk gewesen, die ihn für die Weltrevolution gewinnen wollte,
Wurde das heutige Armenien von Sevres nicht berührt?
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen#
Goldmann
Die Zuordnung besonders der Grenzgebiete in Armenien und Kurdistan in den Jahren zwischen 1918 bis 1922 ist sehr vertrackt. Ich versuche es mal in groben Zügen: Die Verträge von Sevres und Lausanne wurden zwischen der Türkei (bzw. dem Osmanischen Reich) und den „Westmächten“ und ihren Verbündeten abgeschlossen. Im Vertrag von Sevres wurde 1920 mit der alten Sultansregierung die Gründung eines unabhängigen Armeniens vereinbart (das auch den Berg Ararat beinhaltet hätte). Durch die im Artikel beschriebenen Entwicklungen wurde dies nie umgesetzt – die Atatürk-Bewegung hat die Regelungen von Sevres nie akzeptiert. Der Vertrag von Lausanne 1923 revidierte dies entsprechend im türkischen Sinne und legte die heutige Grenze fest, verzichtete also auf ein unabhängiges Armenien.
Nun sind diese Verträge der türkischen Regierungen mit den Westmächten aber nur ein Teil der Wahrheit. Seit 1918 hatte sich im türkischen Grenzgebiet die „Demokratische Republik Armenien“ gebildet, die in der Hoffnung auf Unabhängigkeit an der Seite der Alliierten gegen das Osmanische Reich kämpfte. 1920 wurden die Armenier von den Atatürk-Truppen zur Aufgabe ihrer Ansprüche, die sich aus dem Vertrag von Sevres ergaben, gezwungen (Vertrag von Alexandropol). Der jenseits der neuen türkischen Grenze liegende Teil Armeniens geriet in der Folge schnell in russische Abhängigkeit und wurde 1922 Teil der neu gegründeten Sowjetunion (ab 1936 dann „Armenische Sozialistische Sowjetrepublik“). Die Sowjetunion akzeptierte die neue türkische Ostgrenze ihrerseits im Vertrag von Kars im Oktober 1921 – womit dann die formale Zugehörigkeit dieses nordöstlichen Teils der heutigen Türkei geklärt war.
Hallo!
Danke für ihren Beitrag, der die Geschichte um die türk. Republik und den alten Osmanen etwas erleuchtet. Auch wenn es kurz geraten ist. Aber wo will man aufhören.
Ihr Artikel deckt sich mit den türkischen Quellen,
aus der ich, insbesondere auch die türk.-armenische Problematik jener Zeit, gelesen habe.
MFG
Gestern erzählte mir ein türkischer Freund, der Vertrag von 1923 hätte nur eine 100 jährige Gültigkeit und müsste 2023 neu verhandelt werden, speziell die ostanatolischen Gebiete?
Stimmt das, ich habe nichts darüber gelesen?
Wenn ja, würde das ja immense politische Folgen haben!
Der offizielle Vertragstext enthält keinerlei Klauseln zu einer Gültigkeitsdauer oder ähnlichem (siehe: https://wwi.lib.byu.edu/index.php/Treaty_of_Lausanne). Es qualifiziert wohl als Verschwörungstheorie, wenn gelegentlich behauptet wird, es gäbe geheime Klauseln, die eben dies regelten – tatsächlich gibt es dafür keinerlei belastbare Hinweise oder gar Beweise. Es sieht auch nicht so aus, als würden die Briten sich auf die Besetzung des Bosporus in sieben Jahren vorbereiten…
Zum Kontext dieser Verschwörungstheorien und ihrer Bedeutung: http://foreignpolicy.com/2014/10/02/notes-on-a-turkish-conspiracy/
Beim Vertrag von Lausanne deutete der Engländer Lord Curzon schon an gegenüber Ismet Inönü,ihre Glückwünsche für den Unabhängigkeitskrieg der Türken, aber auch dass die Türken ein armes Volk und bis in 100 Jahren die Engländer sowieso die Kontrolle über die Türkei haben werden.
Hallo!
Danke für Ihren Beitrag.
Ich weiß gar nicht ob diese Kommentarfunktion noch aktuell ist, aber ich bin verzweifelt auf der Suche nach der Wahrheit was die „Genozid“ Frage zwischen Armenien und der Türkei betrifft.
Gibt es einen Artike , bzw. ein Buch zu dem Thema, das sie empfehlen können?
Versuchen Sie als Einstieg gern den Text von Manuel Gogos auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung: http://www.bpb.de/geschichte/zeitgeschichte/genozid-an-den-armeniern/218058/einfuehrung. Dort ist auch vielfältiges weiterführendes Material verfügbar, inklusive Auszüge aus Zeitzeugenberichten.
Hallo,
angeblich beinhaltet der Vertrag von Lausanne unter anderem, dass die Türkei keine eigenen Bodenschätze schürfen dürfte…viele Türken erwarten mit Ablauf des Jahres 2023 eine Änderung dessen und damit auch eine Veränderung von Grundstückspreisen…übrigens auch ein Teil meiner Familie und meines Bekanntenkreises..
Dieses Wissen beruht aber auch nicht wirklich verlässlichen Quellen.
Leider finde ich keinen deutschsprachigen Vertragstext. Können Sie mir einen Tipp geben, wo man zu den Inhalten des Vertrages näheres findet.
Vielen Dank schon einmal vorab für Ihre Mühe.
Eine deutsche Übersetzung des Vertrages ist mir nicht bekannt. Wenn es eine gäbe, wäre sie auch kaum belastbar im juristischen Sinne.
Und nochmals ganz deutlich, da dieses Thema immer wieder aufkommt: Ich warne davor, diesbezüglich Verschwörungserzählungen aufzusitzen. Es wird 100 Jahre nach dem Vertrag keine aufregenden völkerrechtlichen Offenbarungen oder Souveränitätserlebnisse für die Türkei geben. Es gibt keine 100-Jahres-Frist in diesem Vertrag (siehe Vertragstext: https://wwi.lib.byu.edu/index.php/Treaty_of_Lausanne). Die hierzu in türkischen Communities kursierenden Ideen sind das türkische Äquivalent der deutschen Reichsbürger-Szene und der Verschwörungserzählungen um die angebliche mangelnde Staatlichkeit der Bundesrepublik („BRD-GmbH“).
Zum Kontext dieser Verschwörungserzählungen und ihrer Bedeutung: http://foreignpolicy.com/2014/10/02/notes-on-a-turkish-conspiracy/
Vielen Dank für Ihren sehr interessanten Text.
Eine Frage: Sie schreiben „ Am 11. Oktober 1922 unterzeichnete Ankara einen Waffenstillstand mit den Briten. Dieser schrieb den Status Quo fest und zwang zudem die Griechen, auch die noch besetzt gehaltenen europäischen Teile der Türkei in Thrakien zu räumen.“
Gibt es eine Erklärung warum die Briten den Osten Thrakiens an die Türken gaben?
Mir ist keine Quelle bekannt, die das diskutieren würde, aber die Erklärung scheint mir historisch auf der Hand zu liegen: Zwar gehörte das östliche Thrakien nicht wesentlich länger zum Osmanischen Reich als etwa Griechenland und der Rest Thrakiens, jedoch spielten seine Metropolen Adrinaopolis (Edirne) und Konstantinopel (Istanbul) eine weit bedeutendere Rolle in der osmanischen Geschichte, nämlich als Hauptstädte Nr. 2 und 3 des Osmanischen Reiches. Bald nach der Eroberung 1361 verlegten die Sultane ihren Hauptsitz von Bursa in Anatolien nach Edirne, um die Eroberungen und den Ausbau der europäischen Reichshälfte zu forcieren und wohl auch, um den byzantinischen Reststaat unter Druck zu setzen. Sie bauten die Stadt massiv aus, noch heute zeugt davon ganz besonders die gigantische Selim-Moschee. Diese Stadt mit ihrer hohen historischen und kulturellen Bedeutung für die Türkei gehörte wohl in der Verhandlungsmasse zum Grundbestand eines neuen türkischen Staates, den das Abkommen schaffen wollte. Gleiches gilt in noch höherem Maße für Istanbul. Die Tatsache, dass das Stadtgebiet von Edirne heute die Landesgrenze der Türkei praktisch berührt, unterstützt diese These. Ich denke also, Ostthrakien gehört heute zur Türkei allein wegen Edirne und seiner Bedeutung. Ohne die Stadt hätte man die Grenze womöglich deutlich näher an Istanbul herangezogen.
Zudem muss man bedenken, dass die Türken hier nicht aus einer Position der Schwäche heraus verhandelten. Sie hatten die Kontrolle über ihr Kernland zurückgewonnen und klargemacht, dass es für die Siegermächte des Ersten Weltkriegs sehr kostspielig sein würde, die Bedingungen des Vertrags von Sevres durchzusetzen. Sie konnten also durchaus Zugeständnisse erzwingen, zumal diese wesentlich auf Kosten der Griechen gingen.
Eine Frage von welchem Besetzer mächten wurden die Inseln eingenommen und wem zurück gegeben ??
Die meisten Ägäisinseln vor der kleinasiatischen Küste – für diese interessieren Sie sich ja hier vermutlich – wurden bereits in den Balkankriegen 1912/13 von Griechenland erobert, waren also im Ersten Weltkrieg höchstens noch formal Teil des Osmanischen Reiches (je nach Sichtweise). Das betrifft etwa Lesbos oder Chios. Der Vertrag von Lausanne formalisierte diesen Status Quo. Die westlicheren Inseln gehörten bereits seit der Unabhängigkeit zu Griechenland. Die Inseln im Süden – der sogenannte Dodekanes mit Samos und Rhodos – wurden ebenfalls vor dem Ersten Weltkrieg von Italien okkupiert (Tripolitanienkrig 1911/12) und verbleiben auch nach dem Vertrag von Lausann unter italienischer Kontrolle (bis nach dem Zweiten Weltkrieg). Die Inseln waren also im Verlauf der Krieges vergleichweise wenig umkämpft und wechselten durch ihn kaum den Besitzer. Allerdings gibts es natürlich Hunderte Ägäisinseln – diese Infos bleiben daher sträflich oberflächlich, man müsste für jede Insel einzeln recherchieren.
Danke für den tollen Beitrag